Galata-Viertel
Die Stadtviertel nördlich des Goldenen Horns sind sehr europäisch geprägt. Hier ließen sich die italienischen Handelsvertretungen nieder, die reichen genuesischen Händler haben diesen Teil der Stadt besiedelt und ihre Spuren hinterlassen. Für Touristen ist die Gegend vor allem wegen des Galata-Turms interessant, denn ein Besuch dieses Wahrzeichens gehört zum Pflichtprogramm. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Galata-Viertel rund um den Turm sich in den letzten Jahren sehr gewandelt hat.
Bei meinem ersten Besuch vor 15 Jahren war es vor allem ein Viertel der Handwerker, das man schnell durchquerte, um zum Turm zu gelangen – weder besonders düster noch besonders einladend. Heute findet man vermehrt hübsche, kleine Cafés, Hotels und Geschäfte sowie liebevoll restaurierte Häuser. Ein Bummel durch die steilen Gassen macht Spaß, ist aber mühsam. Es geht stetig bergauf oder bergab.
Tünel
Kommt man von unten über die Galatabrücke, kann man mit dem Tünel unterirdisch bis nach oben zur Istiklal-Caddesi fahren. Mit der historischen Bahn dauert es nur ein paar Minuten, dann kann man sich von oben an die Erkundung des Viertels machen und bergab zum Galata-Turm schlendern.
Galata-Turm
Der Galata-Turm steht auf einem kleinen Platz, auf dem sich meist schon eine lange Schlange gebildet hat. Aber keine Angst, es dauert nicht lange und schon ist man drin. Im Eingangsbereich befinden sich die Kasse und ein kleiner Souvenirshop. Mit dem Aufzug geht es hinauf zum Restaurant im Turm, dann noch eine Etage höher über eine Wendeltreppe und schon kann man die Aussicht genießen. Leider ist die Besucherterrasse sehr eng, nur mühsam kann man sich einmal rund um den Turm bewegen. Aber es lohnt sich, denn von oben hat man einen herrlichen Blick über das Goldene Horn, den Bosporus und über ganz Istanbul.
Ausblicke
Die neue, umstrittene Metro-Brücke über das Goldene Horn
Die neue, stetig wachsende Skyline im Norden Istanbuls
Restaurant
Ein Besuch des Restaurants lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Innen ist es dunkel, die Fenster sind klein und bieten kaum eine gute Aussicht. Da gibt es in der Gegend wesentlich hübschere Restaurants mit Dachterrassen und Blick über den Bosporus.
Information
Die ausführliche Geschichte des Turms mit seinen Legenden kann man auf istanbul-tourist-information.com nachlesen.
Der Eintritt kostet für Türken 6,50 TL und für Touristen 13 TL.
Geöffnet ist der Turm täglich von 9:00 – 20:30 Uhr.
Für eine Reservierung im Restaurant:
Tel. +90 (212) 293 81 80
Fotos: ©Katja Tongucer
Hallo Katja, ich habe über Aysenputtel den Weg zu dir gefunden und mir gefällt dein Blog. Ich kenne Istanbul recht gut war aber in den letzten Jahren nicht mehr da. Die Metro Brücke über den Goldenen Horn kenne ich z.B. gar nicht. Als ich noch in Istanbul gelebt habe, gab‘ es nur die alte Holz Brücke über den Goldenen Horn 🙂
Ich werde dich in meinen Blogroll aufnehmen, um die Neusten News aus der Heimat zu erfahren. Ich freue mich darauf. Ganz liebe Grüße Papatya
Vielen Dank, Papatya! Das freut mich sehr. Die Metro-Brücke ist noch im Bau und steht ziemlich in der Kritik, sie sollte ursprünglich sogar noch größer werden. Die alte Holzbrücke gibt es ja schon lange nicht mehr. Schade eigentlich. Aber das gesamte Goldenen Horn wurde in den letzten Jahren sehr aufgewertet, mit viel Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten.